Vorlesemonitor

Jedes Jahr zum Bundesweiten Vorlesetag führt das Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen gemeinsam mit DIE ZEIT und Deutsche Bahn Stiftung mit dem Vorlesemonitor eine Studie zum Vorleseverhalten in Deutschland durch.

Dabei wird immer wieder deutlich: Vorlesen hat einen sehr positiven Einfluss auf die Entwicklung von Kindern!

Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird,

  • verfügen über einen deutlich größeren Wortschatz als Gleichaltrige ohne Vorleseerfahrung,
  • haben im Schnitt bessere Noten und
  • später mehr Spaß am Selbstlesen und im Umgang mit Texten.

In etwa jeder dritten Familie in Deutschland bekommen Kinder von ihren Eltern zu selten oder nie vorgelesen.

Deswegen gibt es den Bundesweiten Vorlesetag, der mit eurer Hilfe auf die Bedeutung des Vorlesens aufmerksam machen möchte.  

Unsere Studien, die im Folgenden zum Download bereitstehen, machen deutlich:

Du leistest mit deiner Vorleseaktion einen wichtigen Beitrag für die Chancengleichheit und die Ausbildungsfähigkeit unserer Kinder.

Foto © Phil Dera

Vorlesemonitor 2023: Vorlesen gestaltet Welten – heute und morgen

Seit 2007 erheben wir Daten zum Vorlesen in Deutschland, seit letztem Jahr als Vorlesemonitor. 833 Eltern wurden daher auch 2023 für unsere etablierte Bildungsstudie zu ihrem Vorleseverhalten befragt.

Die zentralen Erkenntnisse: Es besteht massiver Handlungsbedarf, da mehr als ein Drittel der Eltern ihren Kindern nur selten oder gar nicht vorliest. Durch Buchgeschenke sowie Ausleihmöglichkeiten ist die Chance jedoch höher, dass Kindern in Familien vorgelesen wird. Außerdem kann Vorlesen „vererbt“ werden: Kinder, die heute Vorlesen erleben, geben diese Erfahrungen morgen selbst aktiv weiter.

Alle Ergebnisse zum Nachlesen: Download der Studie

Vorlesemonitor 2022 - Frühe Impulse für das Lesen


Lesen verstehen, Lesen fördern: Seit 2007 untersuchen DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung jährlich im Rahmen der etablierten Vorlesestudie das bundesweite Leseverhalten und die Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung von Kindern – in diesem Jahr erstmalig mit neuem Studiendesign als „Vorlesemonitor“. Für diesen wurden 839 Mütter und Väter von 1- bis 8-jährigen Kindern zu ihrem Vorleseverhalten befragt.

Die Ergebnisse erlauben Einblicke in die familiäre Vorlesepraxis: So zeigt der Vorlesemonitor unter anderem, dass 39 Prozent der 1- bis 8-jährigen Kinder selten oder nie vorgelesen wird. Ein Grund dafür kann die Verfügbarkeit von Vorlesestoff sein. Denn je mehr Kinderbücher im Haushalt vorhanden sind, desto regelmäßiger lesen Eltern ihren Kindern vor und geben frühe Impulse fürs (Vor-)Lesen weiter.

Auch die Bildungsvoraussetzungen der Eltern haben Einfluss darauf, wie oft Kindern vorgelesen wird. Denn mehr als die Hälfte der Eltern mit formal geringer Bildung lesen selten oder nie vor – die Kinder sind damit häufig bereits vor Schuleintritt benachteiligt. Dem kann entgegengewirkt werden: Denn Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, lesen mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit im Erwachsenenalter selbst vor.

Eine weitere Erkenntnis der Studie: Viele Eltern fangen erst vergleichsweise spät mit dem Vorlesen an – mit oder nach dem zweiten Geburtstag der Kinder – und hören schon mit dem Schuleintritt zum großen Teil wieder auf.

Download

Bei Interesse gibt es die Ergebnisse der letztjährigen Studien hier: https://www.stiftunglesen.de/ueber-uns/forschung/studien/vorlesemonitor